Lungenseuche beim Hornvieh
Im Jahre 1800 grassierte in unserem Dorf die Lungenseuche (Lungenentzündung), welche einen grossen Teil des Hornviehbestandes ausrottete.
Ein unbekanner Chronist berichtet zu diesem folgenschweren Ereignis wie folgt: „(….) hat die Lungenseuche beinahe den ganzen Sommer grassiert, welche 75 Stück Vieh aufzehrte, und nicht eher, obwohl man alle möglichen natürlichen Hilfsmittel angewendet hatte, nachgelassen, bis übernatürliche Hilfsmittel ergriffen wurden. Denn zur Abwendung dieser schweren Heimführung und Übel wurde von der Gemeinde verlobt und versprochen, und dann gehalten: Nämlich drei Kreuzzüge als: Einen zu dem jungfräulichen Muttergottesbild in Murg, einen in die Pfarrkirche zu Möhlin, und einen in die Pfarrkirche in Zuzgen. Auch wurden die Busstage, des hl. Antonius Eremit 17. Jenner und des hl. Sebastian 20. Jenner für 10 Jahre als Bettage, mit allgemeinen Gottesdienste, und vier Betstunden, zu halten angenommen, den auch beim Leuten der Betglocken, jedermann den englischen Gruss, man möge sein, wo man immer wolle, kniend zu verrichten. – Durch dies Versprechen ist man von Gott erhört worden, und von dem Uebel befreit.“