Christianisierung
Eine grundlegende Änderung brachte am Ende des 6. Jahrhunderts die Einführung des Christentums. Aus dem Kloster Bengor in Irland kam St. Columban mit 12 Gehilfen ins fränkische Gallien. Er hat für die Ausbreitung des Christentums grosse Verdienste erworben. Einer seiner Begleiter war der hl. Fridolin, der nach Säckingen kam und der Bekehrer der Rauracher wurde. Fridolin erblickte auf der Insel Irland als Sohn vornehmer und christlicher Eltern um das Jahr 464 das Licht der Welt und widmete sich in frühester Jugend den Wissenschaften und verband damit ein eifriges Streben nach christlicher Vollkommenheit. Zum Priester geweiht wirkte er einige Zeit in Irland, um dann als Glaubensbote in heidnische Länder zu ziehen. Zuerst kam er nach Gallien, wo er unter den Franken und im Westgotenreich, besonders in Poitiers, seine apostolische Tätigkeit ausübte. Dort stellte er auch mit Hilfe des Frankenkönigs Chlodwig und des Bischofs von Poitiers die in Trümmer liegende Grabkirche des hl. Hilarius wieder her. Sie zogen rheinaufwärts bis ins Fricktal und nach Glarus und Chur hinauf. Sie suchten mit ihren Helfern und mit materieller Unterstützung von Adligen, die hiesigen Bewohner mit aller Energie vom Heidentum zum Christentum zu bekehren, was oft mit unerwarteten Schwierigkeiten verbunden war. Manchmal erst nach Zwang und unablässigem Drängen sagten sich die Bewohner von altüberlieferten Sitten und Bräuchen los, denen sie insgeheim aber noch lange nachtrauerten. Der heilige Fridolin liess sich im benachbarten Säckingen nieder, das damals noch von zwei Rheinarmen umflossen war. Dort errichtete er mit seinen Helfern, unterstützt durch den Frankenkönig ein christliches Zentrum mit Kloster und Kirche. Dem Kloster Säckingen hatten die meisten Höfe beidseits des Rheins Abgaben zu entrichten. Es wird angenommen, dass das Kloster Säckingen hier im 7. - 10. Jahrhundert Dinghöfe besass. Später wechselte der Herrschaftsbereich über die Zeininger von den Grafen von Rheinfelden zu den Habsburgern. Durch die Bekehrung zum Christentum wurde die Lebensweise der Bevölkerung gesitteter, ihre Kriegslust gedämpft. Die Ernährungslage erfuhr eine Veränderung. Mehr Waldgebiet wurde gerodet, mehr Nutzfläche für Ackerbau und Viehzucht geschaffen und die Bedeutung der Jagd eingeschränkt (Quelle: Info-Post 1980).
Um das Jahr 800 herum wurden die ersten dorfähnlichen Siedlungen im Fricktal festgestellt.