800 Jahre Zeiningen; Traditionen - Emotionen - Visionen
Im Editorial der Festzeitung schrieb OK-Präsident Meinrad Schibli: „Der erste Gedanke, den ich zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen hatte, war, dass wir das Dorf wieder vereinen möchten.“ Was immer auch der Grund für das «wieder» gewesen sein mochte, es hat geklappt, wie die vielen auswärtigen Gäste auf Anhieb spürten; die Dorfbevölkerung zog am Wochenende vom 24. – 26. August 2018 am selben Strick. Der Wunsch von Gemeindepräsidentin Gisela Taufer, „Das Dorffest soll verbinden, die Gemeinschaft stärken und Brücken schlagen zwischen den Einwohnern von Zeiningen“, wurde nicht nur ortsbezogen, sondern gar überregional erfüllt. Die Mund-zu-Mund-Propaganda funktionierte: wer am Dorffest war, kam nicht umhin, die Begeisterung Freunden und Bekannten mitzuteilen.
Ein Dorf im Dorf
Die fricktal.info berichtete: „Der Inbegriff für idyllische Dörfer sind „Ribeauvillé, Eguisheim, Kaysersberg, Riquéwihr im Elsass, deren Charme und Ambiente vergangenes Wochenende Zeiningen jedoch in nichts nachstand. Die Macher, ob OK, Vereine oder Privatpersonen - haben ihr ganzes Herzblut in die Gestaltung des Dorffestes gesteckt. Jedes Detail verdiente in einem Bericht erwähnt zu werden, doch würde dies den Rahmen eines solchen sprengen. Als Alternative bleibt die ausführliche Fotoreportage mit rund 180 Bildern, welche die Einzigartigkeit des Dorffestes Zeiningen zumindest ansatzweise belegt. Würden die Lokalitäten, die Wege, die Dekorationen in Zeiningen institutionalisiert, das Dorf wäre eine echte Konkurrenz für die elsässischen Weindörfer. Beinah jedes der achtzehn Beizlis war ein Bijou, mit viel Aufwand und Liebe zum Detail speziell für das Fest der Feste gebaut. Schade, wenn die Räumlichkeiten wieder ihrem eigentlichen Zweck zugeführt werden.“
Ein Fest für Jung und Alt
Eine weitere Besonderheit war die völlige Integration der Jugend. Sie wurde nicht wie vielfach üblich nur mit einem Lunapark abgespeist. Im Kinderreich konnten beispielsweise Abenteuern aus der Märchenwelt gelauscht, bei noch sommerlichen Temperaturen eine Skipiste runtergesaust oder mit Feuerwehrspritzen die eigene Treffsicherheit getestet werden. Eine echte Attraktion, den Adrenalinspiegel hochjagend, war ein Flug als Zeino quer über das Festgelände an einem schätzungsweise dreihundert Meter langen Drahtseil.
Sympathisch waren auch die vielen idyllisch angelegten Sitzgruppen, wo ohne Konsumationszwang das emsig, fröhliche Treiben zu beobachten war. Eine Bereicherung des Dorffestes waren auch die Marktstände mit meist regionalen Produkten und die Art-Zone, in der ortsansässige Künstlerinnen und Künstler einige ihrer Werke präsentierten.
Überhaupt, alleine der Rundgang, der teils über neu gebaute Wege und Brücken führte, war ein Erlebnis. Es gab keine Ecke, die nicht liebevoll dekoriert war. Wer jedem Detail die ihm gebührende Aufmerksamkeit hätte widmen wollen, wäre alleine dafür einige Stunden unterwegs gewesen.
Showblock
Auf zwei Open-Air-Bühnen wurde Unterhaltung unterschiedlichster Art geboten. Je nach musikalischer Stilrichtung lauschte ein begeistertes Publikum stehend oder lässig auf dem Boden sitzend entweder verträumt, rhythmisch mitgehend oder gar tanzend der gebotenen Musik.
Geschichtsträchtig
Auch wenn die 800-jährigen Dorfgeschichte nicht ganz ohne Höhepunkten war, seit dem 26. August 2018 kommt einer mehr dazu: Die Festivität wird in die Annalen des Dorfes eingehen und es ist gut möglich, dass die Historiker das Dorffest Zeiningen dereinst als das Highlight des 21. Jahrhunderts bezeichnen werden.
Rückblick
Das Redaktoren-Team des „Schäsli“ hat in der Ausgabe 2018 folgende Rückschau auf „Jahrhundertereignis“ gehalten: „Das Fest «800 Jahre Zeiningen», welches unser Dorf vom 24. Bis 26. August 2018 in Ausnahmezustand versetzte, werden alle noch lange im Herzen behalten. Rund 15‘000 Gäste aus nah und fern sind gekommen, um mit uns zu feiern. Unter anderem wurden 11‘773 Liter Bier getrunken sowie 370 Kilogramm Brot, 257 Kilogramm Raclette-Käse, 405 Kilogramm Fisch und 2‘056 Kilogramm Fleisch gegessen. Zudem sind 500 Personen mit dem «Zeino»„ über das Festgelände geflogen. Was allen Besuchern aufgefallen ist, ist «die Liebe zum Detail», welche vom OK und allen Helferinnen und Helfern an den Tag gelegt wurde. Der (riesen)grosse Aufwand hat sich gelohnt.“