Vom Hanfhof zum Forschungscamp
2017 eröffnete Steven Senn im ehemaligen Gartencenter Kaufmann in der Etzmatt auf einer Fläche von 23000 m2 einen Hanf-Erlebnishof. Dieser wurde jährlich von rund 15000 Menschen besucht. Die Anlage mit Labyrinth, Grillzone und Relaxzone war damals für die Aufklärungsarbeit sehr entscheidend. Man wollte der Bevölkerung zeigen, dass Hanf nicht automatisch mit Rauschgift zu tun hat oder illegal ist. Die Hanfpflanzen zeichnen sich durch einen hohen Cannabidiol-Anteil und einen THC-Gehalt unter einem Prozent aus. Senns Produktepalette umfasste Tabakprodukte mit dem zulässigen THC-Wert bis zu einem Prozent, Kosmetika und CBD-Oele. Das Unternehmen wuchs rasch – schnell wurde von der Produktion und der Weiterverarbeitung des Cannabis auch auf die Erforschung der Pflanze ausgeweitet. Innerhalb weniger Jahre baute man im Unternehmen ein Forschungszentrum auf, in welchem Wissenschaftler die Geheimnisse der Hanfpflanze mittels DNA-Sequenzierung ergründen. In den gesicherten Forschungsbereich, der im Juni 2020 fertiggestellt wurde, hat das Unternehmen „Pure-Production“ mehrere Millionen Franken investiert. Mit dem neuen Forschungsareal wurde die Tochterfirma Puregene gegründet, die sich darauf fokussiert, herauszufinden, wie eine Pflanze spezifische Inhaltsstoffe und Eigenschaften ausbildet. 2020 wurden bereits mehrere Millionen Ableger von Züchtungen der Puregene AG auf dem US-Markt abgesetzt. – Derzeit beschäftige „Puregene“ 17 Mitarbeiter und Forscher aus zehn Nationen, die einen Algorithmus mit DNA-Sequenzen füttern, um herauszufinden, welche Sequenz für welche Eigenschaft verantwortlich ist (Quelle: NFZ, AZ, Blick).