Der Rappenkrieg von 1612 - 1614
Die Waldstädte (Urschweiz) lehnten es ab, sich mit den Bauern der umliegenden Dörfer zu verbünden. Die Bauern behinderten den Handel in Waldshut und Säckingen und gruben Laufenburg das Trinkwasser ab. Für die Belagerung von Rheinfelden fehlte das nötige Material, weshalb man sich auf die Verwüstung des Vorgeländes beschränkte. Die Aufständischen gingen gewaltsam gegen das Kloster Olsberg vor und beschossen die Commende Beuggen.
Als die österreichische Regierung Truppen zur Niederschlagung des Aufstandes entsandte, wandten sich die rebellischen Bauern an die Eidgenossenschaft und baten um Vermittlung. Im September 1614 begaben sich Abgeordnete sämtlicher eidgenössischen Orte nach Rheinfelden, um zwischen den Parteien über eine friedliche Beilegung des Konflikts zu vermitteln. Nach acht Tagen konnte die Regierung die Steuererhöhung zwar durchsetzen, musste aber auf ein hartes Vorgehen gegen die Bauern verzichten. Deren Anführer kamen mit milden Strafen davon.