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Einführung der Zentralverwaltung - Bau des neuen Gemeindehauses - Um- und Ausbauten

1966

1966 trat der seit mehr als 45 Jahren tätige Gemeindekassier Otto Freiermuth zurück. Gleichzeitig erfolgte die Einführung der Zentralverwaltung (Schaffung einer zweiten vollamtlichen Stelle), was die Planung eines neuen Gemeindehauses erforderlich machte. Zu diesem Zwecke erwarb die Gemeinde die Liegenschaften von der Erbengemeinschaft Ida Jeck-Hohler und Franz Speiser am Kirchweg zum Preis von Fr. 27‘000.- bzw. Fr. 75‘000.-.

Bis zur Einführung der Zentralverwaltung wurden die vielen Gemeindeämter von diversen nebenamtlichen und wenigen hauptamtlichen Männern und Frauen betreut. So hat beispielsweise am 18. Februar 1938 der damalige Gemeinderat dem Bezirksamt Rheinfelden ein Protokoll über folgende Neu- bzw. Wiederwahlen der „Unterbeamten pro 1938/41“ zugestellt:

Gemeindeschreiber: Freiermuth Otto

Urkundsperson: Urben Josef Martin

Gemeindeweibel/Ortspolizist: Speiser Alfred

Zivilstandsbeamter: Tschudi Josef, Bezirksrichter

  • Stellvertreter: Freiermuth Otto, Gde-Schreiber
    Gemeindehaus
    Diese zirka 250 Jahre alte Eisentruhe diente dem Gemeindeschaffner (alte Bezeichnung für Gemeindekassier) als Tresor. Sie steht im Vorraum der Finanzverwaltung im Gemeindehaus.

     

Betreibungsbeamter: Gasser Josef

Polizeikassenverwalter: Freiermuth Otto, Landw.

Ortsbürgergutsverwalter: do.

Wasserkassenverwalter: do.

Wasserversorgungsverwalter: do.

Elektraverwalter: Herzog Ernst, Gde-Rat

Viehinspektor: Tschudi Johann, Gde-Rat

  • Stellvertreter: Herzog Ernst, Vize-Ammann
     

Fleischschau: Brogli Walter, Gemeindeammann

  • Stellvertreter: Freiermuth Arthur
     

Förster: Guthauser Oskar

Bannwarte: Freiermuth Emil, Wolf Johann

Schulgutsverwalter: Freiermuth Leo

Armenfondsverwalter: Freiermuth Fritz

Baukommissär: Herzog Ernst, Vize-Ammann

  • Stellvertreter: Tschudi Johann, Gde-Rat
     

Vormundschaftswesen: Freiermuth Otto, Gde-Schr.

Arbeitslosenstelle: do.

Fremdenkontrolle: do.

Reklamesteuerbeamte: do.

Lebensmittelexperte: Freiermuth Arthur, Gde-Rat

  • Stellvertreter: Tschudi Oskar, Gde-Rat
     

Arbeitslosenstelle: Freiermuth Otto, Gde-Schr.

Haftpflichtbeamter/Fabrikaufseher: Freiermuth Arthur, Gde-Rat

Schulpflege: Tschudi Josef, Bezirksrichter, Huwiler Johann, Pfarrer, Herzog Ernst, Vize-Ammann

Waagmeister: Freiermuth Otto

  • Stellvertreter: Kägi Karl
     

Brunnenmeister: Ammann Karl

Wildschadenexperte: Brogli Walter, Gde-Ammann

Marchkommission: Tschudi Josef, Freiermuth Leo

Mobiliarversicherung: Freiermuth Otto, Gde-Schr.

Leichenschau: Wunderlin Emil

  • Stellvertreter: Hasler Arnold
     

Totengräber: Wunderlin Emil

  • Stellvertreter: Wunderlin Ernst
     

Hebamme: Speiser Amalia

Staatssteuerbezüger: Gasser Josef

Waldkommission: Brogli Walter, Gde.-Ammann, Kägi August, alt Ammann, Speiser Emil, Tschudi Wilhelm

Baumschutzkommission: Gasser Josef, Freiermuth Gottlieb, Müller Adolf

Rebschutzkommission: Freiermuth Anton, Freiermuth Emil, Guthauser Karl

Gemeindewerkführer: Wunderlin Johann

Flurhüter: Wunderlin August

Sektionschef: Schlagentweith Hans

Feuerwehrkommandant: Brogli Fritz

Schulabwart: Kägi Bernhard

Turnhalleabwart: Freiermuth Josef

Lehrer: Schifferli Alois, Sek., Sigrist Adolf, Riner Peter, Lienhard Hanna, Wunderlin Rosa, Arbeitsschule

Im Jahre 1967/68 wurde das neue Gemeindehaus mit Feuerwehrmagazin nach den Plänen von Architekt Schüpbach, Rheinfelden, gebaut und 1968 bezogen. Die Baukosten betrugen Fr. 370‘000.-. 

Gemeindehaus
Die Häuser Jeck und Speiser mussten 1967 dem Neubau weichen. Im Vordergrund der "Chäsibrunnen" 
Gemeindehaus
Das  1967 erbaute Gemeindehaus mit Feuerwehrmagazin

1983 kosteten Umbauarbeiten am Gebäude Fr. 166‘000.-.

1993 wurden die Fassaden des Gemeindehauses und Feuerwehrmagazins saniert, was Kosten von Fr. 75‘000.- auslöste.

Umbau und Erweiterung des Gemeindehauses, 1999

Mit dem fristgerechten Abschluss der Bauarbeiten ging 1999 eine mehrmonatige Leidenszeit für die Verwaltungsangestellten zu Ende. Die Aufrechterhaltung des Verwaltungsbetriebes während der Bauzeit verlangte nämlich von den Mitarbeitern einige Flexibilität und auch Verständnis für die nicht vermeidbaren Immissionen bezüglich Lärm und Staub. Im Anschluss an die offizielle Abschlussfeier wurden am Samstag, 22. Januar 2000 die Türen für die Bevölkerung von Zeiningen und Umgebung zur freien Besichtigung geöffnet. Von der Möglichkeit, einmal einen Blick hinter die Schalter werfen zu können, wurde rege Gebrauch gemacht. Behörde und Angestellte konnten viele lobende Worte für das vom Architekturbüro Hirt + Sprenger geplante und begleitete Werk vernehmen. Die erweiterte und umgebaute Gemeindeverwaltung präsentierte sich nun in einem „neuen Kleid“. Helle und zweckmässig eingerichtete Arbeitsräume ermöglichten optimierte Arbeitsabläufe und eine motivierende, freundliche Arbeitsambiance. – Gemeinderat Herbert Lützelschwab lobte in seiner Begrüssungsrede das architektonisch gelungene und zweckmässige Werk: baulich seien alle Ziele erreicht worden. Einen „Wermutstropfen“ konnte er jedoch nicht verhehlen: der Kostenvoranschlag von rund Fr. 700‘000.- wurde massiv überschritten, weil das Feuerwehrmagazin, welches aufgestockt wurde, den statischen Erfordernissen nicht genügte und mit einer teuren Klebearmierung verstärkt werden musste.

Gemeindehaus
Gemeindehaus nach Erweiterung

 

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